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Liebe Leser! meine auf Facebook begonnenen Ausführungen "Hombrucher Geschichtskreis" werde ich hier ausführlicher fortführen. Nach Abschluß der Serie könnt Ihr die Daten gerne als PDF Daten von mir bekommen. Viel Spaß







Wappen von Hombruch



Die „Rudolf-Heß Siedlung „


in Dortmund Renninghausen.

 


Einleitung


Renninghausen ist ein Dortmunder Stadtteil im Stadtbezirk Hombruch.

Der Stadtteil findet sich südlich des Waldgebietes Bolmke und besteht aus einer alten bäuerlichen Siedlung und zum Großteil aus einer zu Zeiten des Nationalsozialismus erbauten Großsiedlung.

Deren ursprünglicher Name war "Rudolf-Heß-Siedlung".

Renninghausen war eine kleine bäuerliche Siedlung, welche eingegrenzt wurde durch die Baroper Heide, den Hombrucher Wald und den Ländereien des Ortes  Brünninghausen des Freiherrn von Romberg.

Heute befindet hier sich das Schulzentrum Renninghausen mit der Schubert-Grundschule, der ehemaligen Hauptschule Renninghausen, der Robert-Koch-Realschule und dem Helene-Lange-Gymnasium, sowie die Sekundarstufe II (gymnasiale Oberstufe) der Gesamtschule Brünninghausen; ebenso befinden sich dort kommunale und kirchliche Kindertagesstätten.

Hohen Freizeitwert haben die Bolmke sowie der Schulten Hof und die Gartenanlagen"Goldener Erbtekranz" "Heideblick" und zur Quelle. Diese um 1950 gegründeten Gartenanlagen sind ein fester Bestandteil für einen erholsamen Spaziergang

Die Bolmke und die nähere Umgebung ist deshalb sehr beliebt bei Spaziergängern, Fahrradfahrern und Sportlern wie zum Beispiel Joggern oder Nordic Walkern, die zu einem Teil auch von außerhalb mit Bus, Auto und anderen Transportmitteln anreisen, um die Bolmke als Erholungsgebiet zu nutzen. Lange wurde die Bolmke auch als Strecke für Cross-Radfahren genutzt, jedoch ist die Strecke auf behördliche Anordnung hin zerstört worden.

Seit einigen Jahren ist die Bolmke Naturschutzgebiet.

 


Die Planung

In den Jahren 1938/39 erlebte Hombruch eine aktive Bautätigkeit welche zur Verbesserung des Wohnraumes führen sollte. Hombruch war dabei nur ein Baustein in einem Plan welcher zum Ziel hatte eine Süd-West Siedlung innerhalb von Dortmund zu errichten. In Hombruch sollten alleine 4500 neue Wohnungen entstehen

Dieser von den Nationalsozialisten ausgeführte Plan hatte eine reine politische  Zielsetzung.


Jeder „Arbeiter“ sollte nah seiner Arbeitsstätte wohnen und leben und das bei einem gehobenen Wohnungsstandart.

Aber es gab noch einen weiteren politischen Hintergrund. Mit diesen Mustersiedlungen wollte man die Ballung von Arbeiter verhindern, da diese nach Auffassung der Nationalsozialisten leicht vom Marxismus beeinflusst werden konnten. Also wurde diese Siedlung für alle „geöffnet.

Hier sollte der Beamte, der Kaufmann, der Handwerker also alle Schichten des Volkes wohnen, in Wohnungen die schöner, hygienischer als die anderen Wohnungen in Hombruch waren.


Zu dieser Zeit hatten noch ein Großteil der Hombrucher Mietwohnungen das „Plumps Klosett“ im Hof.


Ein weiteres Ergebnis dieser Süd West Ausrichtung war die Streichung der Ausbaupläne des Dortmunder Norden, also eines gewachsenen Siedlungsraumes mit der Begründung das der Dortmunder Norden ein Bergschadengebiet ist. Dies mag zum Teil stimmen aber die Situation war in dem Süd-West Bereich nicht besser. Dem Proletariat gehörte der Norden  dem Besitzenden der Dortmunder Süden. Bedrängte Wohnverhältnisse sorgten für eine Abwanderung und damit zu einer Verelendung des Dortmunder Norden. Dies kam den Machthaber gelegen da die Ansammlung von Arbeiter, anfällig für die Lehren des Marxismus waren. Trotz aktiver Bautätigkeit in Dortmund fehlten 1939 über 20000 Wohnungen

( Westfälische Landeszeitung  Febr.1939)




 

Hier sieht man die geplante Süd-West Siedlung von Dorstfeld  bis  Hörde


Würden auf dieser Zeichnung die Industrieanlagen eingezeichnet könnte man deutlich erkenne das der Weg zu diesen Arbeitsstätten sehr kurz war. Allerdings wurde bei dieser Planung nicht berücksichtig das einige Industriebereiche rückläufig waren und eine Blütezeit nur noch durch den anstehenden Krieg hatten.



Die Politik

 

Bau und Siedlungsbaupolitik im Nationalsozialismus


Der soziale Wohnungsbau im III. Reich wurde vor allem unterschieden in Volkswohnungen und Kleinsiedlungen“.( Auch Siedlungsstelle genannt) Kleinsiedlungen wurden bis  zum Kriegsbeginn aus politischen Gründen bevorzugt, da die Kleinsiedlung dem Eigentümer die Möglichkeit der Selbstversorgung durch einen kleinen Garten und eingeschränkter Nutztierhaltung ermöglichte und dem gewünschten Familienzuwachs keine Schranken setzte. Durch den Besitz eines eigenen Heimes sollte sich der Arbeiter sich zudem mehr mit dem eigenen Boden verbunden fühlen und band ihn so verstärkt an die deutsche Heimat (Blut-und-Boden-Ideologie). Eine Kleinsiedlung oder Siedlungsstelle wurde in der Benutzungsordnung geregelt

Es waren  meist Siedlungen welche durch Organisierte Gruppenselbsthilfe entstanden sind.

heute sind diese Siedlungen nicht mehr zeitgemäß da sie zuviel Land verbrauchten.

In Hombruch gibt es noch eine Siedlung welche diesen Charakter hat, an der Hohe Braukstr.

Diese Siedlung wurde gebaut mit Hilfe und für die Vertriebenen.

Volkswohnungen hingegen waren alles, was nicht einer Kleinsiedlung, sprich einer isolierten Einheit der deutschen Familie, entsprach. Volkswohnungen wahren billige Mietwohnungen in Ein- oder Mehrfamilienhäuser, die bis zum Kriegsausbruch weniger erwünscht waren, da sie vor allem das nationalsozialistische Ideal der kinderreichen Familie.

 Mit Beginn des Krieges rückte aber die Sparsamkeit und Funktionalität des Wohnungsbaus wieder vermehrt in den Vordergrund, welche typisierte und rational ausgearbeitete Baupläne und Verfahren besser erfüllten, als der aufwändige Bau von Kleinsiedlungsstellen. Ziel der nationalsozialistischen Siedlungsplanung war eine Durchmischung von ein- und zweigeschossigen Kleinhäusern und Mehrfamilienhäusern mit möglichst nicht höherer Geschosszahl, die einen harmonischen Zusammenklang bilden sollten und sich in das Stadtbild einzupassen hatten

Neben diesen politischen Bauvorgaben musste der Architekt sich auch nicht minder wichtigen ästhetischen Regeln unterwerfen, die 1936 als „Baubedingungen der Stadt Waren“ an der Müritz vom Stadtbaurat Pinnow herausgegeben wurden. Diese ästhetischen Bauvorgaben hatten den Schutz des Stadtbildes unter Verwendung regionaler Baustoffe und -formen zum Ziel. Die Baubedingungen beinhalteten unter anderem die Umsetzung der Bauten als Ziegelrohbau mit Verfugung mit weißem Kalkmörtel, schiefergrau gedeckte Steildächer, die einen Neigungswinkel nicht unter 45° aufweisen mussten, und bündig mit der Mauer einsetzten und weiß gestrichene Fensterrahmen. Diese Richtlinien greifen die traditionellen Bauformen des norddeutschen Raumes auf und dienen der Harmonisierung von altem und neuem Stadtteil.


Die Siedlung

 

Unter dem nationalsozialistischen Regime, setzte sich immer mehr die Auffassung durch sogenannte Volkswohnungen (Kleinwohnungen nahe den Industriewerken zu bauen)

Renninghausen erfüllte diese Anforderungen. Es gab um Hombruch herum mehrere Zechenbetrieb, es gab in Barop das Walzwerk und in Hörde das Stahlwerk Phönix.

Auch waren noch einige Zechen in Betrieb


Die Wohnungsbaupolitik stand unter dem Einfluss Dortmund als Rüstungsstadt auszubauen.

Propagandistisch wurde die dazu gehörende geplante und durchgeführte Bautätigkeit heraus gestellt.

Eine wirklich ausgefüllte Baupolitik wurde erst nach den Schrecken der Bombardierungen zu Friedenszeiten vorgenommen.

 

Es gab bei den Planern aber einen Widerspruch zwischen angekündigter Bautätigkeit und deren Realisierung. Diesen Widerspruch gab es in vielen Bereichen nationalsozialistischer Ankündigung bzw. Plänen. Besonders groß war diese Diskrepanz im Baubereich

 

Jede Bautätigkeit wurde deshalb mit riesigem „ Tamtam“ durchgeführt und sei sie noch so unbedeutend.

Anfang 1938 konnte der Betriebsführer der Hörder Hüttenwerke eine Siedlung von 20 Häusern einweihen. Mit großem Presseaufwand wurde dies als riesige Leistung heraus gestellt und als Teil der kommenden Großsiedlung Dortmund Süd gefeiert.

Gleichzeitig wurde der Dortmunder Bevölkerung zu Weihnachten  ein Weihnachtsgeschenk versprochen wie man es sich nicht besser vorstellen konnte.

Eine neue „Stadt“ die Rudolf Hess Stadt.

 

Der Stadtentwurf von dem Dortmunder Architekten Joseph Wentzler

(07.10.1884 in Vicht/Aachen-14.07.1942 in Dortmund)  in Verbindung mit dem Oberbürgermeister

Willi Banike  (Christof Willy „Willi“ Banike * 3. Juli 1900 in Amberg  27. September 1970 in Iserlohn

deutscher Jurist, Verwaltungsbeamter und Politiker (NSDAP) und ab 30.08.1934 bis12.04.1945 Oberbürgermeister der Stadt Dortmund.

wurde als „ Stadt des deutschen Sozialismus „ bezeichnet.

 

Also eine Ehre für alle Dortmunder

 

 


Rudolf Hess und Gauleiter Josef Wagner an einem Model im Alten Rathaus in Dortmund. Auf dem Model kann man die Abraumhalde von Gottessegen erkennen.



Vorbereitung der Bauphasen

 

Um eine Siedlung in dieser Größe zu bauen bedarf es einige Kraftanstrengungen und natürlich viele Opfer. Diese notwendigen „Formalien“ zu in einem Jahr zu schaffen kann nur in einer Diktatur geschehen. Die Hombrucher Bevölkerung erfuhr natürlich nicht was hinter den Kulissen geschah.

Südlich und  nördlich der Zillestr. gehörten etwa 72 Ar der Kath. Kirche.

(das heutige Gebiet um die Egerstr und Reichenbergerstr) Dieses  Land war  Großteils Eigentum, ein geringer Teil war gepachtet und diente als Landwirtschaftliche Fläche dem Marienhospital als Versorgung.

Mit der Begründung dass nur hier und an keiner anderen Stelle eine Bebauung möglich sei sowie der Hinweis das kein anderes Grundstück im Raum Dortmund geeignet sei begannen die Enteignungsverfahren.

Die Kath. Kirche stellte aber trotzdem ein Ausgleichsanspruch von 2,30 RM pro m² welches schon deutlich unter dem üblichen Marktwert war, welcher um 3 RM pro m² lag.

Es folgten langwierige Verhandlungen welche wir heute als „lächerlich“ bezeichnen würden, unter Vorsitz der Stadt Dortmund.

 


Hier ein Schreiben an die Kath .St.Clemensgemeinde




Skizze welche das Land der St. Clemensgemeinde darstellt. (blau) Das angepachtete Land (scwarz)


Die geplanten Bauabschnitte

 

Unter diesen Voraussetzungen führten diese Verhandlungen(wenn man es Verhandlungen nennen konnte) zu der Planung des ersten Bauabschnittes.

 

I Bauabschnitt im Raum Hombruch


der Raum südlich und nördlich der Zillestr, welche in Sudeten Damm umbenannt wurde.

Die Straßen sollten als symbolischen Akt und zu Gedenken an das  Münchner Abkommen den Namen Sudetendeutscher Stätte tragen.

Marienbader, Eger, Karlsbader, Reichenberger, Aussig, Tetschener, Troppauer, Leitmeritz und Trautenauer Str.

 



                                           

Bild I Diese Häuser sind noch fast im Originalzustand            Bild II Hier etwa die Mitte der Reichenbergerstr mit den Geschäftslokalen

         und werden derzeit umgebaut                                                 Wir werden auf diese Geschäftslokale noch zu sprechen kommen




II Bauabschnitt in und um Barop bzw Eichlinghofen


Erweiterung der Siedlung bis hinter Barop entlang der Stockumer Str.

Hier sollte aber die gewachsene Struktur der Ortschaften Barop und Eichlinghofen erhalten bleiben und die neuen Siedlungen um die bestehenden Häuser herum geführt werden.

Die Stockumer Str. sollte aber eine wichtige Verkehrsader bleiben.

 


III Bauabschnitt


Erweiterung, entlang der Stockumer Str bis hinter Eichlinghofen

 

IV Bauabschnitt


von Eichlinghofen bis Ortsbeginn Dorstfeld

 

 

V Bauabschnitt


bis Ortsbeginn Hörde entlang der Zillestr

 


VI Bauabschnitt


von Renninghausen über die heutige Bolmke bis Stadion Rote Erde und Volksbad.

beide Sportstätten sollten in dieser Süd-West Stadt aufgehen

 

Die einzelnen Bauabschnitte sollten 1945 abgeschlossen sein.

Es kam nur zum  teilweisen Bau des  I Abschnitt  da der beginnende Krieg weiter Ausführungen nicht zuließ.


Die Parteileitung in Hombruch plante die Feierlichkeiten bis ins Detail, es sollte eine propagandistische Veranstaltung größeren Ausmaßes werden


Ausführung der Häuser

 

 

Nur wenige Häuser wichen von der Norm ab, wenn in dem Haus Geschäft untergebracht war. Das Wandbild an diesem Haus ist heute noch vorhanden

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Häuser waren in ihrer Ausführung absolut identisch. Aufgrund der Zweckmäßigkeit wurde kaum Eisen und Stahl verbaut da man diese Materialien, diese Industriegüter für die Rüstung benötigte. Es wurde eine einfache Holzbauweise bevorzugt..

Die Wohnungen waren in ihrer Aufteilung in ihrem Schnitt absolut identisch. Ein Umzug aus der Egerstr. in die Trautenauer Str. konnte ohne „Ausmessen“ vorgenommen werden da alle Wohnungsarten(2 oder drei Zimmer Wohnungen)  die gleichen Maße hatten. Weiterhin gehörte zu jeder Wohnung ein kleiner Garten damit der Arbeiter durch selbst angebautes  Gemüse seine Ernährung verbessern konnte. Die geplanten „Stallungen“ (Platz für höchstens ein Schwein) wurde schon nicht mehr angefangen da die  Sparmaßnahmen griffen.

Auch zeigte der beginnende Krieg seine Auswirkungen. In jedem Haus wurde die Waschküche als Luftschutzkeller erbaut. Noch heute sind trotz gründlicher Renovierung in vielen Häuser in den Waschküchen die Eingangstür als Luftschutztüren aus Stahl vorhanden.

Auch konnte man von einem Haus zum anderen durch kleine Türen gehen um im Falle einer Zerstörung des Hauses den „Luftschutzraum“ verlassen zu können.

Weiteihin sollten Erker und Wandbilder den Mustercharakter der Siedlung unterstreichen.

 

 

Der erste Spatenstich

 

Am 02.02.1939 erscheint in der Westfälischen Landeszeitung –Rote Erde, Nr.32

folgender Artikel:

 

 



Die Parteileitung plante hier eine große Selbstdarstellung. Schulklassen in HJ und BdM Hemden wurden zum Ort des ersten Spatenstichs befohlen. Die Büros der Stadtverwaltung blieben geschlossen. Damit die Beamten und Angestellte auch den Ort erreichen konnten wurden die Verkehrsbetrieb angewiesen an diesem Tag nur den halben Preis zu erheben.

Der Gauleiter Josef Wagner wollte neben Rudolf Hess eine Rede halten  SA und SS Verbände

sollten als Ehrenformation das Festgelände (Baugelände) betreten. Dazu gehörte auch die Anweisung des Gauleiters den Straßenverkehr zwischen dem Baugebiet und der Westfalenhalle zu sperren. Wagner vergaß auch nicht in jedem öffentlichen Gespräch zu erwähnen das er gerne auch die Industriearbeiter zu diesem Festakt beordern wollte, dies aber leider nicht möglich war da in den Werken jede Hand benötigt wurde, zum Wohle Deutschlands.

 

Das Ereignis wurde im Einzelnen genau geplant mit Festlegung des Festgeländes.

Skizze:

Der Stern gibt den Standort des Fotographen wieder. Bild 1-3 die Bildrichtung

Der Standort des Fotograf auf der Zille Str. zwischen Harkort und Kunze Str.Ansicht Bild 1-3


Bild1: Der  Weg in der Bildmitte wird die Reichenberger Str



Bild2 Das Rednerpult



Bild 3: Hier  zeigt dasFoto die SA und SS Verbände welche zum aplaudieren bereitstanden.


Am 03.02.1938 wurde der erste Spatenstich durch Rudolf Heß getätigt.

 

Es war eine Großkundgebung welche von zehtausenden begleitet wurde. Nach den Ansprachen

von Gauleiter  Josef  Wagner und Rudolf Hess welche mit Lautsprechern in alle Richtung übertragen wurde schritten Ehrenformation der SA und SS das Baugelände ab.

Betrachten wir heute alte Aufnahmen dieser Veranstaltung so wird uns auffallen das es die

 „ zehntausende“ nicht gab.

Die Presse hatte parteigerecht unter dem Einfluss von Josef Wagner die Situation dramatischer dargestellt als sie in Wirklichkeit war.



Aufmarsch vor der Rednertribüne



Der erste Spatenstich durch Rudolf Hess und Gauleiter Josef Wagner



Das Ende

 

Am 01.08.1939 begann der zweite Weltkrieg und sorgt dafür das die Siedlung in Renninghausen fertig gebaut wird, aber mit Abstrichen. Eine Weiterführung nach Barop, Eichlinghofen bzw. Dorstfeld wurde ganz gestrichen.

Erst nach dem Krieg ging der Wohnungsbau in Dortmund in einer neuen Phase weiter.

 

Alle hier einziehenden Familien haben in dieser Siedlung Wohnraum gefunden welche für die damalige Begriffe schöner und hygienischer  waren als die meisten Wohnungen in Hombruch.

Somit war es für die Bevölkerung eine Bereicherung. Auch im Jahre 2016 sind die Wohnungen dank zahlreicher Renovierungen gefragt

 

In Hombruch wohnten bei der Volkszählung 1925 ca. 26000 Menschen, 1940 waren es dann

 ca. 30000 Menschen, so dass man die Steigerung auf die neue Siedlung zurückführen konnte.

 

Die Wohnungsnot in Hombruch verschärfte sich noch zum Ende des Krieges als Hombruch noch drei schwere Bombenangriffe erleben musste, mit 600 Toten. Einzelne Straßenzüge wurden zerstört und Wohnraum vernichtet. Die Rudolf Hess Siedlung wurde nur an wenigen Stellen bei den Bombenangriffen getroffen, da der Weg der Bomber aus „Witten“ kommend in Höhe der Bahnunterführung an der Grotenbach Str. nach Norden Richtung Hbf. Dortmund eingeschwenkt war. Und somit der Hauptangriff über die Kath. Kirche, Ev. Kirche, Marienhospital, Pulverstr. Richtung Dortmund führte.

 

 

Zwei Jahre nach dem Bezug der letzten Wohnungen fand der Flug von Rudolf Hess nach England statt.

Nun hieß die „Stadt“ nicht mehr Rudolf Hess Siedlung  sondern Süd-Ostsiedlung.

 

Im Volksmund blieb es die „Türmer Siedlung“ oder „Schottlandsiedlung“.

Aber der Name „Rudolf Hess Siedlung ist wie eingebrannt.

 

Jeder Hombrucher wird diesen Namen sofort zuordnen.

 

 



Hier sind die Geschäfte in der Reichenberger Str. Ecke Trautenauerstr. zu erkenne. Links der Konsum, rechts Gaststätte,Fleischer, ein weiterer Lebensmittelladen, ein Friseur und eine Heismangel
Konsum heute